Die Silberhochzeit oder "Lieber einen Mann als gar keinen Ärger"
Schwank von Regina Rösch:
Bei Familie Fetzer steht Ende Juni, an einem warmen Sommertag, noch der Weihnachtsbaum im Wohnzimmer. Es hängen sogar noch einige Nadeln an dem vertrockneten Ästen, die von Emil mit Argusaugen gehütet werden. Deshalb ist der Baum weiträumig abgesperrt. Er will schließlich die 30 Liter Bier gewinnen, wenn sein Baum länger aushält als der seines Freundes Oswald. Mitten in diesem Chaos keimt der Verdacht auf, dass Emil und seine Frau Betty in einer Woche Silberhochzeit haben könnten. Um das Jahr der Eheschließung zu ermitteln, werden auch Oswald und seine Frau Helga zu Rate gezogen, die im gleichen Jahr geheiratet haben. Aber auch sie können sich nicht genau erinnern. Doch der Verdacht wird zur Gewissheit, die Silberhochzeit steht vor der Tür. Die Männer wären ja mit Kaffee und Kuchen zufrieden, die Frauen sind jedoch der Meinung, für ihr Durchhaltevermögen hätten sie eine angemessene Feier verdient. Dann kündigt sich auch noch Erbtante Edith zur Silberhochzeit an und die Verzweiflung ist perfekt, als sich herausstellt, dass Betty in den Briefen an Tante Edith das „Blaue vom Himmel“ geschrieben hat. Wie sie nun unter Mithilfe von Nachbarn und Freunden die Feier so gestalten, dass Tante Edith nicht enttäuscht wird, können sie bei uns live miterleben.
Die Personen und Ihre Darsteller:
Emil Fetzer...........................................Michael Kempinger
Betty Fetzer (seine Frau).......................Doris Dirndorfer
Stefan Fetzer (deren Sohn)....................Franz Schmid
Oswald Geiger (Emils Freund)................Heinz Kasparak
Helga Geiger (seine Frau)......................Christiane Altendorfer
Max Müller (Nachbar)............................Günter Wagner
Susanne Pfeiffer (Verlobte von Stefan)...Regina Stockinger
Tante Edith (Erbtante)...........................Brigitte Ascher
Gstanzlsänger......................................Toni Schmid
Souffleuse..........................................Erna Manowski
Toni mit seinen Gstanzln zur Silberhochzeit
Um Ihn zu hören klicken Sie im nächsten Bild auf den weißen Pfeil
Mundartgedicht 2009 verfasst von Manfred Wagner
Kam zan glaub´m owa es is woah
d Theatergruppn gibt’s scha seit 25 Joah.
Es habts guade Stickl af d Bühne brocht,
und damit owei beste Erfolge gmocht.
Eifrig habts wieder probt vü wochan lang,
a hafa Leid han kema, des war da Dang.
Des Stickl de Süwahouzat passt heia ganz genau,
wei do hot da Emil vor 25 Joah gheirat, und zwar d Betty sei Frau.
De Leid de am ersten Dog han scha kema,
deafan se a Glasl Sekt zan dringa nehma.
A da Burgamoasta hot zan Jubiläum gratuliert,
und gsogt dass de Gruppn zan Kani eiglond wird.
A sunst hot se aweng ebs da,
wia i enk hiazt berichten ka.
Afn Dreisessel ham ma a Foto gmocht,
und ole hamd af de Stoana ind Kamera glocht.
D Regina foat mitn Auto zan fotografiern,
und ma denkt do ka o nix passiert.
Ban zruckaus foan hots es dann gseng.
Do is scha unter da Stroß unt gwen.
Sie ka weder fiare na zruckaus foan,
und steckt fest mitn Andi sein Koam.
Mia miasns dann ausaschoim van Dreck,
dass Sie wieder kimt afn rechten Weg.
Da Günter hot a Homepage es Internet gstöt,
hiatzt ka ma de Bühne seng af da ganzen Wöd.
Mia miasn a Festschrift mocha, za de 25 Joah,
hot da Toni gsogt und er war do net aloa.
Des is dann va eam und da Regina zamgstöt woan.
Es is vü oawat gwen, owa bereit hots koan.
D Brigitte biets de Leid ban Eingang a,
und bringt jeds Moi 50 Stickl an den Ma.
Mia han a einheitle Eikleid woan,
und um a Trachtenjackl af Obernzö oigfoan.
Da Toni is af des Jackl bsunas stoiz,
owa a uns anan gfoits.
Des Jackl is natürle ganz nei,
und hot Zettln dra, I moan es warn drei.
De hot da Heinz wahrscheindle net gseng,
und is damit in Jandelsbrunn en Theater gwen.
D Christiane hotn dann aufmerksam gmocht,
und de anan ham dann nur na glocht.
Und af da Bühne und hinter de Kulissen,
megts bestimmt a aweng ebs wissen.
Da Michl hot heia d Hauptroin gspüd,
glernd hot a afn Housitz ban woatn afs Wüd.
Er spüt de Roin mit bsonderer Ruah,
va afgregt und nervös goa koa spur.
Hinter da Bühne wird owei scha glocht,
wia da Heinz aus zwo, zwe weiber mocht,
Da Günter hot aweng an Stress ghot mitn gwand,
wei er is oamoi Butler, Feierwehr- oder Sportvorstand.
D Christiane und d Doris miasnd mitn Biachl balanciern,
und da Günter muas en Sekt serviern.
Da Toni hot vorn drittn Akt Gsanzl gsunga fia d Leid,
und des mocht eam natürle a große Freid.
Da Franz hot heia a neis Fenster installiert,
das d Bühne wieder aweng vaschänat wird.
Ban umrama do is va ole zamghöfa woan,
Drum kann i do mitn Lob net spoan.
Ban letztn Moi spün foind a boa Scheinwerfer aus,
fian Günter ois Elektriker is des a graus.
Er ka se des einfach net erklärn,
warum de Strahler finster wean.
Drum hot er amoi ausegschaud,
und seine Augn goa nima traut.
In Stromkasten ham se drei Mäscha d schaffa gmocht,
de hamd noch da Vafolgungsjagd van Günter bestimmt nima glocht.
D Andrea hot heia af da Bühne nix zan ren,
sie is hinter da Bühne de Maske gwen.
Fia d Erna hots heia fast kui Probleme gem,
drum wean mas a nächsts Joah wieder oisteing seng.
Erna mia höfan da scha afa va den Loh,
wei de Gruppn braucht de do.
Da Heinz miasat se mit de Schuah guat auskenna,
owa amoi in dritten Akt segt man mit de vakehrtn umarenna.
Da Robert und da Rainer hamd owei kassiert,
de zwä ham de Kasse en Grif i has gspiat.
Heid ban Resch moch ma d Geburtstogskasse laar,
dann is de Daschn fia d Christiane glei nima so schwar.
Iatzt moch i en Fiahang wieder zua,
und bis zan nächstn Stickl is wieder a Ruah.